Bürgersprechstunde
Pressemitteilung | Linsburg 01.04.2015 (cal) • In zweifacher Hinsicht in letzter Minute haben sich am vergangenen Samstag, wie zuvor in vielen anderen Gemeinden im Landkreis auch, ca. 50 große und kleine Linsburgerinnen und Linsburger um das Dorf und die Flur gekümmert. Zum einen, weil es sich um den letzten März-Samstag handelte, zum anderen, weil die Aktion unmittelbar vor der ersten Sturmsaison in 2015 bei bestem Wetter stattfand. Einen Tag später hätte das Wetter schon nicht mehr mitgespielt, wie so manches Jahr davor auch.
So aber haben alle angepackt und beherzt losgelegt. Einige sehr kaputte Feldwege wurden von zwei Arbeitsgruppen mit zertifiziertem Mineral repariert, das von den Jagdgenossen Linsburg gesponsert wurde. Dabei wurden unter Führung von Landwirt Heinrich Wedel mithilfe von Großgerät weiterer Landwirte drei mit Schotter voll gefüllte Gummiwagen verbaut. "Dieser Sondereinsatz, der eigentlich den Rahmen einer Dorf&Feldpflege sprengt, war unbedingt nötig und verdient den besonderen Dank der Gemeinde an alle Akteure," resumierte Bürgermeister und Einsatzleiter Jürgen Leseberg. "Insbesondere, weil alle Fahrzeuge und Geräte ohne Kostenrechnung gestellt wurden. Eine große Hilfe für die Gemeinde!"
Eine weitere Arbeitsgruppe hat unter Leitung von Horst Dalisdas das Geländer der Brücke über den Linsburger Bach saniert und frisch gestrichen. Jürgen Hoffmeyer hat mit seiner Truppe wieder erstaunlich viel Müll aus der Feldmark geholt, mit Abstand am meisten Dreck und Abfälle fanden die "Picker" auf und um den Pendlerparkplatz in Meinkingsburg. Da die Anzahl der mitgeführten Müllsäcke nicht reichte, holte man sich spontan vom Hotel Meinkingsburg Nachschub. "Es ist immer wieder unglaublich, was die Leute unterwegs so wegschmeißen. Es gibt Zeitgenossen, die öffentliche Anlagen als Müllkippe benutzen. Unfaßbar!" schüttelte Hoffmeyer sichtlich verärgert auf seinem Trecker den Kopf.
Ein dritter Trupp hat die Bäume am Bahnhof nachgeschnitten und auf dem Rückweg zum Feuerwehrplatz drei Säcke Müll am Wegesrand eingesammelt. Trecker, Gerät und Erfahrung kamen von Ralf Behme, der den Einsatz koordinierte. Arbeitsgruppe 4 "Rund um den Dorfteich" wurde von den Heimatfreunden gestellt und putzte unter Anleitung der Vorsitzenden Sabine Engelbart den Linsburger Schloßteich heraus. Der krönende Abschluß war das Anbringen zweier farbenfroher Nistkästen mit eingearbeitetem Linsburger Wappen. Parallel dazu wurde nebenan das dort in größerer Menge liegende Buschwerk von Carsten Weiß und Dirk Engelbart mit einer professionellen mobilen Häcksler-Anlage geschreddert, die Weiß ebenfalls unentgeltlich zur Verfügung stellte.
Gegen 16.30 Uhr war der Einsatz beendet. Kaum 5 Minuten später begann es, wie auf Kommando zu regnen. Man traf sich bei der Freiwilligen Feuerwehr, um etliche flüssige Nahrungsmittel jeglicher Art sowie zwei Bleche Kuchen und 120 Bratwüste zu vertilgen. In seiner kurzen Schlußansprache dankte der Bürgermeister allen an dieser wieder einmal erfolgreichen Dorfgemeinschaftsaktion beteiligten Engagierten und der Freiwilligen Feuerwehr für die phantastische logistische Unterstützung. Die letzten Teilnehmer sollen erst gegangen sein, als es - trotz Sommerzeit - bereits dunkel war.
Zeitungsartikel: DIE HARKE - Nienburger Zeitung - vom 07. April 2015