Bürgersprechstunde
Linsburg, 01.03.2024 | Eigener Artikel
Einer der beiden Schwerpunkte der Linsburger Ratssitzung Ende Februar, die mit mehr als dreißig Bürgerinnen und Bürgern außerordentlich gut besucht war, war die Präsentation einer größeren Baumaßnahme durch den Vorstand des Schützenvereins Linsburg mit dem Ziel, dass dieses Vorhaben in das neue Dorfentwicklungsprogramm der Samtgemeinde Steimbke aufgenommen wird. Dabei handelt es sich um eine neue Schießanlage, die das Programm "Dynamisches Schießen" ermöglichen und ein Schießkino enthalten soll. Mit diesem Projekt will der Schützenverein seine Zukunft sichern und weitere, insbesondere jüngere Mitglieder gewinnen. Die Anlage soll auch anderen Vereinen zur Verfügung stehen, da sie im weiteren Umkreis einzigartig sein wird. Aufgrund der hohen Investitionssumme werden die am Dorfentwicklungsprogramm beteiligten Gremien nunmehr prüfen, ob dieses Projekt finanzierbar sein wird, da die Gemeinde einen Anteil in Höhe von circa 200.000 Euro aufbringen muss. Auch die Fördersumme muss entsprechend hoch ausfallen.
Torsten Deede, Gemeindedirektor der Gemeinde Linsburg, stellte in seinem Bericht den Stand des Dorfentwicklungsprogramms vor, in dem zwei Kleinstvorhaben bereits genehmigt wurden. Er informierte den Rat über den am 09. Februar getätigten Vertragsabschluß mit den Johannitern über den Betrieb der neuen KiTa und über den Beginn des Neubaus des neuen Feuerwehrgerätehauses. Grundsteinlegung dafür wird am 15. März um 11 Uhr öffentlich stattfinden. Der Lärmschutz im Bereich des Linsburger S-Bahnhofes, der im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke Verden-Nienburg-Wunstorf errichtet werden sollte, ist nunmehr bis auf weiteres verschoben worden. Die in Linsburg mehrmals vorhandenen Dorfmoderatorinnen und ~moderatoren befinden sich bereits in der Ausbildung. Sie werden die weitere Ortsentwicklung initiieren und begleiten. Die Umrüstung der Straßenbeleuchtungen auf LED-Laternen, ein bereits länger andauerndes Vorhaben, wird nach kontroverser Diskussion auf 2025 verschoben.
Kämmerin Isabell Müller stellte den Haushalt 2024 vor. Aufgrund steigender Kosten für Personal, Energie und Zinsen werde auch die Gemeinde Linsburg erstmals seit 2016 wieder ein negatives Ergebnis ausweisen müssen. Auch in den Folgejahren sei keine signifikante Verbesserung zu erwarten, da größere Investitionen in die Infrastruktur vor Ort wie beispielsweise in die neue KiTa anstehen. Aus diesem Grund hat sich der Gemeinderat schließlich bei einer Gegenstimme für eine Erhöhung der Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer entschieden.
Im Rahmen der Einwohnerfragestunde ging es um die kommunale Wärmeplanung, die Finanzierung der Erneuerung des Kreuzungsbereiches Grund-Heidloh, die neue Bushaltestelle sowie eine gewünschte Geschwindigkeitsbegrenzung in der Straße "Burg" auf 30 km/h, die Kosten für die Reinigung der kommunalen PV-Anlagen und um einen Vorschlag zur Erhebung einer Pferdesteuer durch die Kommune. Der Rat diskutierte abschließend über die Temperaturregelung in der Sporthalle. Bürgermeisterin Dr. Tina Dettmer verliest ein erklärendes Schreiben des Bauhofes der Samtgemeinde zur Fällung einer Eiche im Bereich der KiTa/Feuerwehr und dass dafür eine Ausgleichspflanzung vorgesehen ist. Stellvertretender Bürgermeister Markus Frick stellt ausdrücklich klar, dass diese Maßnahme nicht auf eine Entscheidung des Gemeinderates beruhte.
Lesen Sie auch den Artikel in DIE HARKE - Nienburger Zeitung - vom 13. März 2024 Schießanlage und Steuererhöhungen für Linsburg.