Bürgersprechstunde
Linsburg, 04.10.2025 | Eigener Artikel
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Informationen
Gemeindedirektor Torsten Deede
Interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet "B6" (IGG B6)
Dieser Tagungsordnungspunkt war zweifellos der Schwerpunkt der Sitzung. Gemeindedirektor Torsten Deede (in Vertretung der NDS) informiert: Seit 2017 ist ein Interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet an der B6 als Idee im Gespräch. Erste Voruntersuchungen haben seitdem stattgefunden. Über den Projektprozess wurde bereits nachgedacht. Es ist jedoch noch nichts entschieden, die gesamte bisherige Planung kann jederzeit geändert werden. Die NDS Landgesellschaft mbH unterstützt die SG im Entwicklungs- und Gestaltungsprozess.
Das Gebiet befinet sich ostwärts der B6 auf Höhe der "Husumer Krümme" und ist 63 ha groß. Es reicht in seiner West-Ost - Ausdehnung bis an den nordlichen Beginn der Ortschaft Linsburg. Es gehört im Rahmen der derzeitigen Planung etwa hälftig jeweils zur Gemarkung der Gemeinde Husum und Linsburg. Es besteht im Kern aus einem "Industriegebiet", darum ein Bereich "Eingeschränktes Industriegebiet" und im äußeren Bereich soll ein "Gewerbegebiet" entstehen. Gemeindedirektor Deede zeigt die geographischen Lagen des Gebietes anhand mehrerer Folien und informiert dazu über den bisherigen Prozess der Untersuchungen, Vorgespräche und Hintergründe der Planungen. Dabei wies er u.a. darauf hin, dass eine Bedarfsanalyse und eine Definition von Gewerbekategorien - welche Gewerbeart ist in welchen Bereichen erlaubt - noch nicht erstellt wurden. Die Kosten für die Kommunen können nur bewältigt werden, wenn es eine entsprechende Förderung für die Errichtung des IGG B6 gibt.
Im Rahmen einer Unterbrechung der Ratssitzung kamen die anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörer zu Wort. Hier einige der vorgebrachten Meinungsäußerungen:
Die Entscheidung zur Errichtung des Gebietes fällt im Linsburger Gemeinderat. Der Zeitpunkt kann derzeit noch nicht abgesehen werden. Der Rat hat alle Argumente zur Kenntnis genommen. Eine Anfrage zur Haltung des Rates hinsichtlich des IGG konnte Bürgermeisterin Dr. Tina Dettmer noch nicht beantworten, weil sich auch der Rat noch in der Meinungsbildungsphase befindet. Sie erklärte, dass sich im Rat derzeit das gesamte Pro- und Contra - Spektrum wiederfinden läßt. Es wird im Laufe der nächsten Jahre bis ca. 2030 weitere Bürgerinformationen geben.
Beschlüsse
Sanierung des Eingangsbereiches der Sporthalle Linsburg
Eine Komplettsanierung der Tür und der Eingangsbereich-Pflasterung wird 15 TEUR kosten. Da die Tür zwar energetisch nicht dem neuesten Stand entspricht, technisch aber voll funktionsfähig ist - auch als Notausgang von Sporthalle und KiTa - wird beschlossen, zunächst nur die Pflasterung so zu erneuern, dass das Regenwasser nicht mehr Richtung Eingang fließen kann. Kosten dafür: 3000 EUR. Sollte diese Maßnahme nicht ausreichend erfolgreich sein, kann eine Erneuerung der Tür in Höhe von 12 TEUR immer noch vorgenommen werden.
30 km/h in allen Linsburger Ortsteilen
Diese bereits in der letzten Sitzung angedachte Maßnahme wurde dort zunächst nur für die Straße "Burg" und die Nebenstraßen beschlossen (Neubaugebiet). Jetzt liegt der Antrag vor, die Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h in allen Linsburger Ortsteilen zu veranlassen. Nach nochmaliger Begründung des Antrages durch den Antragsteller Jörg Brüning (B90/Grüne) und einer nachfolgenden Diskussion zu Pro und Contra beschließt der Rat, auf allen Linsburger Gemeindestraßen 30 km/h einzuführen.
Einwohnerfragen
Die sog. "Königsallee" wird durch Schwerlastverkehr in Sachen Holztransport stark belastet. Es wird um eine Sperrung und Umleitung auf die vorhandene Ostaus- und Zufahrt gebeten.
Die analogen Sirenen werden nach und nach auf digitale Varianten umgerüstet. Danach werden sie wieder eingesetzt.
Der Dorfladen wird vom bundesweit tätigen Dorfbegegnungsläden-Verein als "Dorfladen des Jahres 2025" ausgezeichnet.
Lesen Sie auch den Artikel in DIE HARKE - Nienburger Zeitung - vom 21. März 2024 "Angst vor Lärm, Schmutz und Verkehr".