Bürgersprechstunde
"Neustädter Zeitung am Samstag" vom 17.10.2020
Linsburg (jr) | „Der Grinderwald ist ein geschichtsträchtiger Ort. Er war das Jagdrevier der hannoverschen Könige. Und da wir mit dem Königs- haus Hannover immer verbunden waren, sind wir es auch gewohnt hohe Gäste bei uns willkommen zu heißen“. Mit diesen Worten startete Jürgen Leseberg, Bürgermeister von Linsburg, seine Rede zur Wieder- eröffnung des Spielplatzes im Grinderwald und begrüßte Kultusminister Grant Hendrik Tonne, den stellvertretenden Regionspräsidenten Michael Dette, den Forstamtsleiter des Forstamts Nienburg der Niedersächs- ischen Landesforsten Henning Schmidtke, Samtgemeindebürgermeister Knut Hallmann sowie alle geladenen Sponsoren, die den Wiederaufbau des Spielplatzes möglich machten.
Mit einem kurzen Abriss ließ Leseberg rund 45 Jahre Spielplatzzeit Revue passieren. Auch erinnerte er an dessen Grundsanierung vor zehn Jahren und an die gemeinsamen Bemühungen von Gemeinde und Landesforsten, den Spielplatz den Sicherheitsstandards entsprechend jederzeit spielbereit zu halten. Eine neuerliche Sanierung sei jedoch nicht mehr möglich gewesen, so Leseberg. So stand der Gemeinderat vor der Entscheidung ihn neu aufzubauen oder zu schließen, „womit ein Magnet der Region verloren gegangen wäre“, so der Bürgermeister. Die Entscheidung fiel zu Gunsten des Neuaufbaus. „Es hat alles toll funktioniert“, sagt Leseberg „wir haben bis zum heutigen Tag 56.000 Euro Geldspenden und Sachspenden in Höhe von 10.000 Euro zusammenbekommen“, was die Verbundenheit vieler Menschen zu diesem Platz im Wald deutlich werden lässt. Sein Dank ging an die Vielzahl der Spender und ehrenamtlichen Helfer, wobei er der Dorfjugend für ihre Hilfe bei den Erdarbeiten und dem Langendammer Künstler Rolf „Rolli“ Kirch für seine Kettensägearbeiten besondere Anerkennung aussprach.
Kultusminister Tonne zeigte sich von der Umsetzung beeindruckt und nahm, nach Aufforderung durch den Bürgermeister, als Erster auf dem hölzernen Königsthron Platz. Er bezeichnete es als riesengroße Stärke des ländlichen Raumes, solch ein Projekt zu schultern. „Gerade in Zeiten wie den derzeitigen, orientieren sich viele Menschen wieder in den Wald hinein, lernen ihn kennen und neu erleben. Dafür ist der Spielplatz eine gute Möglichkeit“, so der Kultusminister. Ebenso sah es der stellvertretende Regionspräsident Michael Dette, der den Grinderwald mit seinem Spielplatz als wichtiges Ausflugziel im Naturpark Steinhuder Meer und als generationenübergreifenden Treffpunkt betitelte. Auch Forstamtsleiter Henning Schmidtke sprach seine Anerkennung aus und erläuterte die vielschichtige Rolle der Landesforsten Niedersachsen als Vertreter des Grundeigentums. „Wir stehen für die Nutzung des Waldes, für seinen Schutz und die Erholung im Wald. Und darum geht es hier“, so Schmidtke. Daher sei es für die Landesforsten absolut selbstverständlich die Nutzung des Waldspielplatzes weiterhin zuzulassen.
Da die Eröffnungsveranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie in einer kleineren Form, als ursprünglich angedacht stattfinden musste, stellte Bürgermeister Leseberg für das kommende Jahr einen Tag der offenen Tür für die Allgemeinheit in Aussicht.
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