Bürgersprechstunde
Linsburg, 09.05.2013 | Eigener Artikel
Gemeindedirektor Hoffmann spricht an und erläutert die folgenden Punkte:
Unterhaltungs- und Wasserpflegeverband
Antrag des Fördervereins Kindergarten Meilenstein
Dem Rat liegt ein Antrag des "Fördervereins Kindergarten Meilenstein" auf einen Zuschuß zur Neubeschaffung von Turn- und Sportgeräten in Höhe von 600,00 € vor. Die Beschaffungskosten werden insgesamt 1000,00 € betragen.
BM Leseberg weist darauf hin, daß die Gemeinde Eigentümerin und Kostenträgerin der Sporthalle samt Inventar ist.
Ratsherr Klaus-Dieter Vehrenkamp schildert die Lage vor Ort und bestätigt den Bedarf.
Stv. BM Birger Lerch schlägt darüberhinaus vor, demnächst eine Gesamt-Bestandsaufnahme in Zusammenarbeit mit dem Sportverein vorzunehmen, der der Hauptnutzer der Sporthalle ist.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig Ja.
Gemeinsames Kreditmanagement der Mitgliedsgemeinden der SG Steimbke
Gemeindedirektor Hoffmann erläutert den Sachverhalt. Das Grundprinzip lautet: Durch Bündelung der Schulden der Mitgliedsgemeinden soll erreicht werden, beim Darlehensgeber günstigere Konditionen zu erhalten. Die Gemeinden müssen diesem Vorhaben einzeln zustimmen.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig Ja.
Gewerbegebiet Meinkingsburg
Gemeindedirektor Hoffmann führt die bisher durchgelaufenen Verfahrensschritte auf. Es steht jetzt der "Abwägungs- und Satzungsbeschluß zum Bebauungsplan Nr. 8 Meinkingsburg" an. Es lag ein Einwand eines Anliegers vor, der auf Befürchtungen hinsichtlich der von ihm zu erwartenden Lärmemission basierte. Dieser Einwand konnten durch ein TÜV-Gutachten ausgeräumt werden.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig Ja.
Der Zustand der innerörtlichen Straße "BERG" im Bereich zwischen der "INSEL" und der "K4" ist sehr schlecht. Der Rat soll in dieser Sitzung beschließen, welcher Handlungsbedarf besteht und wie die Vorgehensweise aussehen könnte.
In der Diskussion wurde nach sinnvollen Lösungsansätzen gesucht. Es eröffneten sich 3 Optionen:
Aufgrund eines entspr. Vorschlages beschloß der Rat einstimmig, die Verwaltung wie folgt zu beauftragen:
Im Rat herrschte Einigkeit, daß nur eine fachlich fundierte, wirtschaftlich verantwortungsbewußte und nachhaltige Lösung infrage kommt. Der Lösungsweg soll auf der Basis der vorgenannten Papiere ausgearbeitet werden. Da diese Vorgehensweise Zeit braucht, sollen als Sofortmaßnahme die schwersten Schäden der Straße durch den Bauhof ausgebessert werden.
Ratsherr Martin Dangers schildert Fälle von nicht genehmigter Fällung von gemeindeeigenen Bäumen und schlägt zur Lösung dieses Problems die formlose Einrichtung einer "AG Baumschutz" ein. Diese AG, bestehend aus 1 Sprecher und drei weiteren Ratsmitgliedern, soll einen Interessenausgleich zwischen der wirtschaftlichen Nutzung von Feld und Flur gegenüber dem Schutz des gemeindeeigenen Baumbestandes herbeiführen. Künftig müssen für notwendig erachtete Fällungen von Bäumen, die ganz oder teilweise auf Gemeindegrund stehen, von der AG Baumschutz genehmigt werden. Damit soll die ungefragte Abholzung von Gemeindebäumen gestoppt werden. In Einzelfällen ist eine Ausgleichspflanzung vorzunehmen.
Nach intensiver Diskussion wurde der Vorschlag durch den Rat einstimmig angenommen. Als AG-Mitglieder wurden vorgeschlagen und akzeptiert: Ratsherr Markus Frick als Sprecher sowie die Ratsherren Austmann, Dangers und Steinbrecher.
BM Leseberg stellt das Problem dar:
Die Folge dieser Verringerung von Bevölkerung und Wirtschaft: Der Ort wird zunehmend unattraktiver. Das wiederum verhindert, daß sich das Problem von selbst verringert. Ein Teufelskreis. Der Rat steht daher vor einer Wegegabelung: Entweder er läßt das Problem auf sich beruhen und sieht zu, wie es stets größer wird oder er nimmt die demographische Herausforderung an und ergreift Maßnahmen dagegen.
Eine Möglichkeit zur Abmilderung/Verlangsamung des beschriebenen Problems ist, die vorhandene Infrastruktur zu verbessern und/oder zu erweitern, um die Attraktivität des Dorfes wieder zu steigern. Leseberg fordert den Rat auf, darüber zu entscheiden, ob der Prozess zur Lösung des Problems angestoßen werden soll oder nicht.
Falls Ja, so wird es in der nächsten Zeit entsprechende Maßnahmen und Aktionen geben, um Lösungsmöglichkeiten auszuarbeiten. Ein ganz wesentlicher Punkt dabei wird die Beteiligung aller Bürger an den möglichen Lösungen und die Einbeziehung fachkompetenter Einwohner an der Umsetzung und Realisierung der Lösungswege sein. Ohne die Bürger wird es nicht gehen!
BM Leseberg appelliert an den Rat: Wir haben bis dato erfolgreich und schnell Entscheidungen und Lösungen für die Linsburger Kinder und Jugendlichen getroffen und umgesetzt, Stichwort Kinderkrippe. Jetzt müssen wir die Großeltern mitnehmen und deren Lebensqualität in Linsburg verbessern, sonst kommen auch die jungen Leute nicht zu uns. Wir müssen etwas tun! In dieser Sitzung geht es darum, den Denk- und Lösungsprozess anzustoßen.
In der Diskussion wurde seitens der Ratsmitglieder auf folgende Punkte aufmerksam gemacht:
Auf die entscheidende Frage, ob der Rat diesen Weg mitgehen will, lautete der Beschluß einstimmig: Ja!
Die Verwaltung wurde daraufhin gebeten, bis Ende Mai schnellstmöglich einen Antrag auf Förderung zu stellen, auch wenn die dazu erforderlichen Informationen und Fakten noch unvollständig und lückenhaft sind. Schlimmstenfalls müsse man damit leben, erst in 2014 in ein Förderprogramm zu kommen. Angesichts der Tatsache, daß der Lösungsprozess mehrere Jahre dauern wird, könne man das wohl hinnehmen und "verschmerzen".
Folgende Fragen wurden dem Rat gestellt:
Ein Zuhörer wies auf diverse Problematiken in Sachen "AG Baumschutz" hin und stellte entsprechende Fragen, die bei vielen anderen der zahlreich anwesenden Gäste sichtbare Zustimmung fanden. Da es nicht für jede denkbare Situation eine rezeptartige Antwort gibt, erläuterte BM Leseberg noch einmal das Konzept, das dahinter steckt: Um in unklaren Situationen eine rechtssichere Lage zu schaffen, wird in Zukunft die AG zusammen mit dem Bedarfsträger eine Lösung finden, die dann verbindlich und somit sicher ist. Insofern ist diese Regelung nicht als Gängelei, sondern als Hilfe für Betroffene gedacht, auch wenn sie vom Verfahren her etwas aufwendiger ist. Wenn man bereit ist, das Positive daran zu sehen, wird die Praxis schnell zeigen, daß diese Lösung anwendbar ist und beide Interessenlagen zur Zufriedenheit aller Beteilgten berücksichtigt werden.
"DIE HARKE - Nienburger Zeitung" hat in einem Artikel vom 10.05.2013. über diese Gemeinderatssitzung berichtet.